Das All-on-4-Verfahren
Das All-on-4-Verfahren ist ein ernstzunehmender chirurgischer Eingriff, der mehrere Wochen der Regeneration erfordert. Der gesamte Eingriff besteht aus mehreren Schritten.
Hier ist ein Überblick über das Verfahren:
Die erste Phase ist die Untersuchung
Vor dem Eingriff untersucht ein Zahnarzt Ihre Zähne und bespricht die Behandlung mit Ihnen. Zu diesem Zeitpunkt können Sie wählen, welche Art von All-on-4-Zahnersatz Sie wünschen. Falls erforderlich, wird der Zahnarzt Ihren Mund röntgen. Wenn Sie Zahnstümpfe oder einsame Zähne haben, die stören könnten, empfiehlt Ihr Zahnarzt möglicherweise eine Zahnextraktion.
Die Operation
Nachdem Sie sich für den Eingriff qualifiziert haben, sollten Sie einen Termin mit einem qualifizierten Kieferchirurgen vereinbaren. In der Regel erhalten die Patienten eine örtliche Betäubung, um das Zahnfleisch für den Eingriff zu betäuben. In einigen Fällen kann auch eine Vollnarkose, bei der Sie vollständig betäubt werden, eingesetzt werden. Dies ist der Fall, wenn Sie eine Zahnarztphobie haben. Der Chirurg wird zunächst Ihr Zahnfleisch für die Aufnahme der Implantate vorbereiten. Dies kann eine Zahnextraktion und die Entfernung von erkranktem Zahnfleischgewebe (bei Gingivitis) beinhalten. Zwei Implantate werden im vorderen und zwei im hinteren Bereich eingesetzt. Die hinteren Implantate werden schräg eingesetzt, um als "Anker" für die Prothesen zu dienen, die Sie tragen werden. Der Kieferchirurg macht kleine Schnitte im Zahnfleisch für die Implantate. Dann bohrt der Chirurg in den Kieferknochen und setzt die Implantate ein. Das Zahnfleisch wird anschließend genäht, damit es heilen kann. Nachdem der Chirurg die Operationsstellen gereinigt hat, ist der Eingriff beendet. Sie werden in einen Aufwachraum gebracht, damit die Anästhesie abklingen kann. Es kann sein, dass Sie Schmerzen haben, wenn das Gefühl in Ihrem Mund zurückkehrt. Zu diesem Zeitpunkt kann der Zahnarzt Ihnen Antibiotika verschreiben, um das Risiko einer Infektion zu minimieren.
Erholungsphase
Die Erholungsphase lässt sich grob in zwei Phasen unterteilen. In der ersten Phase muss sich Ihr Zahnfleisch von den Wunden der Operation erholen. Dies ist ein schneller Heilungsprozess, der ein oder zwei Wochen dauern kann. Wir empfehlen Ihnen dringend, sich in der ersten Woche nach der Implantatoperation zu schonen. Stellen Sie sich darauf ein, dass die ersten Tage schwierig und schmerzhaft sein werden. Sie werden sich auf weiche Nahrung beschränken müssen. Außerdem müssen Sie die Schmerzen nach der Operation in den Griff bekommen.
Es kann sein, dass Sie einige Nebenwirkungen des Eingriffs verspüren, wie zum Beispiel die folgenden:
Schmerzen
Es ist schmerzhaft, sich von einer Implantatoperation zu erholen. Verschiedene Patienten empfinden Schmerzen unterschiedlich. Einige Patienten haben so starke Schmerzen, dass sie möglicherweise ein verschreibungspflichtiges Schmerzmittel benötigen. Ihr Zahnarzt wird Ihnen Behandlungen empfehlen, mit denen Sie die Schmerzen am besten in den Griff bekommen. Wenn Sie sich nach dem Eingriff gut ausruhen, sollten die Beschwerden geringer sein.
Blutungen nach der Operation
Kurz nach der Operation kann es zu Zahnfleischbluten kommen. Eine kleine Menge ist in Ordnung, aber anhaltendes Zahnfleischbluten ist ein Grund zur Sorge. Wenn dies der Fall ist, müssen Sie länger im Aufwachraum der Klinik bleiben.
Schwellungen
Es ist ganz normal, dass eine Operationsstelle Anzeichen einer Schwellung aufweist. Bei manchen Menschen ist dieses Problem stärker ausgeprägt als bei anderen. Die Operationsstelle kann bis zu zwei oder drei Tage lang angeschwollen sein. Der Zahnarzt wird Ihnen Medikamente verschreiben, um die Schwellung zu behandeln. Sie können auch Hausmittel wie z.B. Eispackungen verwenden. Übelkeit - Die Operation selbst verursacht keine Übelkeit, aber die Medikamente, die Sie zur Unterstützung der Genesung einnehmen, können diese verursachen. Auch wenn Sie versehentlich Blut aus dem Zahnfleisch verschlucken, kann dies zu Übelkeit führen. Die Übelkeit sollte innerhalb von ein oder zwei Tagen abklingen. Wenn sie jedoch anhält, müssen Sie sofort einen Arzt aufsuchen.
Blutergüsse und Verfärbungen
In manchen Fällen sieht die Operationsstelle einige Tage nach der Operation wie ein Bluterguss oder eine Verfärbung aus. Die Stelle kann sich schwarz, gelb oder blau verfärben, was nicht ungewöhnlich ist. Die Verfärbung sollte jedoch von selbst wieder verschwinden. Sie können versuchen, den Bereich zu erwärmen, um die Verfärbung zu reduzieren. Wenn die Verfärbung nicht verschwindet, müssen Sie sich an Ihren Zahnarzt wenden.
Trockene Lippen
Die Gaze und die Nähte in Ihrem Mund können trockene Lippen verursachen. Auch Schluckbeschwerden können das Problem verursachen. Halten Sie Ihre Lippen mit Wasser oder einem Lippenpflegestift feucht, um die Beschwerden zu lindern.
Halsschmerzen
Halsschmerzen nach einer Operation sind kein Anzeichen für eine Infektion. Wenn Sie Ihren Mund nach der Operation meist offen halten, kann Ihr Hals wund werden. Die Halsschmerzen müssen von selbst abklingen. Anhaltende Halsschmerzen deuten auf ein ernstes medizinisches Problem hin.
Seltsame Empfindungen im Mund
Nach der Operation kann es sein, dass Sie ein Kribbeln oder ein scharfes Gefühl in Ihrem Mund verspüren. Es kann sich anfühlen wie ein Stechen im Mund. Das kommt vor, wenn Kieferknochenstücke, die beim Bohren abgebrochen sind, aus dem Zahnfleisch ragen. Auch die Wände des Kieferknochens nach einer Zahnextraktion können dieses Gefühl hervorrufen. Wenn das Gefühl besonders unangenehm ist, müssen Sie sofort mit Ihrem Zahnarzt sprechen. Die Nebenwirkungen sollten verschwinden, wenn Ihr Mund verheilt ist. Wenn Sie anhaltende oder besonders starke Nebenwirkungen verspüren, wenden Sie sich an Ihren Zahnarzt oder Ihren Hausarzt. Danach bräuchten Sie viel länger, bis der Kieferknochen geheilt ist. Der Kieferknochen muss sich um die Implantate herum selbst reparieren. Das neue Wachstum des Knochengewebes würde die Implantate mit dem Kieferknochen verschmelzen, sodass die Implantate dann als künstliche Zahnwurzeln dienen können. Dieser Prozess kann 3 bis 8 Monate dauern, je nach Ihrem individuellen Gesundheitsprofil.
Erhalt des Zahnersatzes
Nach der Operation sind mehrere Zahnarztbesuche erforderlich, um sicherzustellen, dass Ihr Zahnfleisch und Ihre Kiefer richtig verheilen. Wenn der Zahnarzt feststellt, dass die Implantate mit dem Kieferknochen verwachsen sind, können Sie den Zahnersatz erhalten. Der Zahnarzt befestigt die Prothese dauerhaft auf den Implantaten. Dieser Vorgang ist relativ einfach. Allerdings wird Ihr Zahnarzt möglicherweise kleine Schnitte in Ihr Zahnfleisch machen, um die Implantate freizulegen. Die Genesung von diesem Eingriff dauert jedoch nicht so lange wie die Operation. Sobald die Implantate eingesetzt sind, ist die All-on-4 Behandlung abgeschlossen.